Ist Glück nun ein Gefühl oder doch eher eine bewusste Entscheidung, die jeder selbst in der Hand hat? Wie Achtsamkeit uns bei der Suche nach Glück behilflich sein kann zeigt das folgende Gedankenspiel.
Neulich am Küchentisch. Johanna fragte „Ist Glück eigentlich ein Gefühl?“. Der Papa meinte daraufhin „Eher eine bewusste Entscheidung, die du selbst in der Hand hast!“ Philosophie am Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen.
Aber wer hatte denn nun Recht? Die Antwort darauf liegt wohl mal wieder irgendwo in der Mitte.
Wir fühlen uns glücklich, wenn wir etwas geschenkt bekommen, mit dem wir niemals gerechnet hätten. Manch anderer wiederum findet sein vermeintliches Glück in Status, Ruhm und materiellen Dingen. Und dann kann uns ein kleines Lächeln so glücklich machen, dass uns fast das Herz aus der Brust springt.
Gefühl oder Entscheidung?
Aber dieses Glücksgefühl hält meist nicht für ewig. Das spricht dafür, dass es ein Gefühl sein könnte. Denn Gefühle, wie Wut, Angst, Scham etc. dauern (in den meisten Fällen) nur ein paar Sekunden an. Glaubst Du nicht? Dann versuch doch mal einen ganzen Tag über wütend zu sein.
Und meld‘ Dich, wenn es geklappt hat!
Zurück zum Glück.
Also: Von alleine hält das Glück nicht lange an. Gerade materialistisches Glück hat meist eine sehr kurze Haltbarkeitsdauer. Gekauft – kurz angeschaut – in den Schrank gestellt – vergessen. Unmengen von Schuhen, Plastikschüsseln und Sport Equipment sind traurige Zeugen des schnellen Glücks.
Und wie sieht es mit der bewussten Entscheidung aus? Ist es also an uns, einen Blick für das tägliche Glück zu entwickeln? Wonach kannst du also suchen, wenn du eine glückliche Haltung in deinem Leben kultivieren möchtest?
Glück: Der richtige Zeitpunkt ist jetzt
Zunächst spielt auch hier das Timing eine wichtige Rolle. Denn suchst du in der Vergangenheit nach dem Glück, ist es eine Erinnerung und vielleicht schon lange vorbei. Hoffst du auf das Glück in der Zukunft, ist es genau das – eine Hoffnung. Beides lässt sich von dir nicht bewusst beeinflussen, da es entweder schon vorbei ist oder noch gar nicht begonnen hat.
Der einzige Zeitpunkt, an dem wir unseres Glückes Schmied sind, ist der jetzige Augenblick. Oder dieser. Achtsamkeit kann dir dabei helfen, genau diesen Moment wahrzunehmen. Je bewusster du dir darüber wirst, desto mehr glückliche Momente wirst du in deinem Leben erkennen und aneinanderreihen.
Diese kurze Achtsamkeitsmeditation kann dir dabei helfen, die kleinen Glücksmomente im Leben bewusster wahrzunehmen.
Die Glückseligkeit stellt sich dar als ein Vollendetes und sich selbst Genügendes, da sie das Endziel allen Handelns ist.
Aristoteles
Die kleinen Dinge des Lebens
Um eine glückliche Haltung zu kultivieren hilft es auch, die kleinen Dinge des Lebens wieder in den Fokus zu rücken. Die, die zwar immer da sind, aber oft im lauten Alltag untergehen.
Anfangen könntest du zum Beispiel damit, dass eigentlich immer genügend da ist – Essen, Kleidung, ein Dach über dem Kopf. Das hat nämlich längst nicht jeder Mensch auf der Welt. Familie und Freunde, die immer ein offenes Ohr für dich haben. Die Nachbarin, die ohne zu zögern auf dein Kind aufpasst, weil du einen dringenden Termin hast.

Go with the flow
Und wenn du dann noch das tust, was du liebst, hast du das Glück komplett auf deiner Seite. Warum? Wenn du bei einer Sache mit vollem Herzen dabei bist, alles sich quasi von alleine ergibt und du nicht merkst, wie die Zeit wie im Fluge vergeht, dann bist du in dem Zustand, den der Glücksforscher Mihály Csíkszentmihályi als „Flow“ bezeichnet hat.
Die Sache mit der Dankbarkeit
Übrigens: Dankbarkeit ist eine gute Freundin vom Glück. Eigentlich gibt es die beiden nicht ohne einander. Das Schöne daran: wenn Du mit einer dankbaren Haltung durch dein Leben gehst, wirst du merken, dass die glücklichen Momente förmlich auf dich warten und das Gefühl von Mangel wird sich irgendwann von selbst erledigt haben.
Du möchtest auf die Suche nach den kleinen Glücksmomenten in deinem Leben gehen?
Dann probier‘ doch mal diese Achtsamkeitsmeditiation aus.