Warum versagen wir uns selbst ein Leben, das zu uns passt? Und ab wann ist ein Gedanke gefährlich? Diese 3 Fragen können dir dabei helfen, die wahren Hintergründe zu identifizieren, die dich daran hindern, vom Denken ins Tun zu kommen.
Da ist dieser Gedanke.
Schon seit längerer Zeit geistert er dir im Kopf herum. Manchmal erwischt du dich dabei, wie du ihn dir in den schönsten Farben ausmalst. Du fühlst dich gut, wenn du die Veränderung, die mit diesem Gedanken in dein Leben kommen würde, vor deinem inneren Auge abspielen lässt. Siehst, wie glücklich du mit der neuen Situation bist.
Insgeheim weißt du nämlich ziemlich genau, dass es so, wie es jetzt gerade in Deinem Leben läuft, nicht mehr für dich weitergehen kann.
Doch dann macht es „Buff!“
Mitten in diese schöne Zukunftsvision dröhnen die Stimmen, die dir sagen: lass es doch lieber sein, das ist eine Nummer zu groß für dich. Bleib lieber bei dem, was du schon hast. Bist du denn überhaupt qualifiziert dafür? Ich kenn da den Soundso, der hat so etwas damals auch gemacht und ist damit tierisch auf die Nase gefallen. Also – warum solltest gerade DU damit Erfolg haben?
Äh, … und warum eigentlich nicht?
Das wäre die richtige Frage, die du dir an dieser Stelle könntest. Doch was wir gewöhnlich tun, ist, den schönen Gedanken wieder luftdicht verpackt in die Schublade zu legen. Noch ein Stempel drauf: „Zu gefährlich – bloß nicht in Erwägung ziehen!!!“. Und schon ist wieder eine tolle Möglichkeit an dir vorbeigezogen, dein Leben nach deinen ganz eigenen Maßstäben zu leben.
„Dich selbst klein zu halten, dient nicht der Welt.“
Nelson Mandela

3 Fragen
Stell dir die folgenden Fragen, wenn du herausfinden möchtest, was dich davon abhält, endlich deinen Gedanken Wirklichkeit werden zu lassen.
1. Wer sagt dir, dass er gefährlich ist?
Vielleicht hast du in der Vergangenheit schon einmal mit deiner Familie oder mit Freunden über deinen Gedanken gesprochen und hast darauf eine abwehrende Resonanz erhalten.
Gerade nahe stehende Menschen haben häufig einen großen Einfluss auf deine Handlungen. Weil du sie nicht enttäuschen, ihnen nicht widersprechen oder sie nicht verlieren willst. Doch was nützt es dir, allen anderen zu entsprechen, nur dir selbst nicht?
Vielleicht verschaffen sich aber auch dein innerer Kritiker, Perfektionist, Bedenkenträger auf diese Weise Gehör. Schau mal genau hin, welche Stimmen du hörst, wenn es um deinen Gedanken geht. Sind es eher alte Stimmen aus der Vergangenheit, oder vielleicht auch ganz aktuelle?
2. Für wen ist er gefährlich? Und warum?
Vielleicht äußert sich deine Familie skeptisch zu deinem Gedanken. Dahinter liegt vielleicht eine tiefe Sorge um dein Wohl, aber auch die Angst, dass du dich vielleicht zu weit von ihnen weg entwickelst. Hier lohnt es sich genau hinzuschauen, welches Motiv der oder die andere haben könnte, dich von deinem Vorhaben ab zuhalten.
Denn Veränderung heißt, dass du deine Komfortzone verlässt. Und das hat sowohl Auswirkungen auf dich, als auch auf dir nahe stehende Menschen. Vielleicht bist du dadurch nicht mehr so berechenbar für andere. Du sprichst vielleicht Wahrheiten aus, die dein Gegenüber mit seinem eigenen Schmerz in Kontakt bringt.
Aber auch die inneren Stimmen sind nicht ohne. Oft stehen wir uns selbst im Weg, wenn es darum geht, einen Gedanken wirklich in die Tat umzusetzen.
Was ist es, was dein innerer Kritiker dir eigentlich sagen will? Will er dich vor einer Enttäuschung bewahren? Worauf wartet dein Perfektionist? Vielleicht auf eine noch bessere Chance? Wovor will Dich Dein Bedenkenträger warnen? Ist ihm das Tempo der Veränderung vielleicht zu schnell?
3. Warum ist er gefährlich?
Immer wenn Dinge in Frage gestellt werden, der Status Quo nicht mehr so hingenommen wird, Traditionen hinterfragt werden, wenn es für andere Menschen unbequem wird und alte Pfade verlassen werden, wird aus einem Gedanken ein gefährlicher Gedanke.
Ist es aber sinnvoll, am Status Quo festzuhalten? Dass das Leben eine stetige Veränderung ist, haben wir gerade erst in der Corona-Zeit gemerkt. Nichts ist mehr wie zuvor – und das muss nicht unbedingt etwas Schlechtes sein. Jetzt, wo es langsam wieder eine Tendenz zur Normalität gibt, erkennen viele auch die Chancen, die sich durch die zwangsläufige Veränderung ergeben haben.
Was kannst Du tun?
Du siehst, hinter dem gefährlichen Gedanken wartet etwas Schönes auf Dich. Lass dir Zeit, deinen Gedanken in Ruhe wachsen zu lassen. Wenn Du neues Terrain betrittst, musst du dich erst einmal neu orientieren und hast noch nicht auf alles eine Antwort, um Kritiker und Skeptiker zu beruhigen.
Vielleicht kann dir an dieser Stelle auch ein Coaching weiterhelfen, da du hier auf neutralem Grund und mit einer wertungsfreien Person deinen Gedanken von allen Seiten anschauen und mit ihm spielen kannst. Und du kannst ausprobieren, wie es sich anfühlt, wenn der ersehnte Zustand bereits eingetreten ist.
Hört sich doch nach einem Plan an, oder?