Die Rolle, die Unternehmerkindern häufig zugeschrieben wird, sieht häufig von außen glänzender aus, als sie in Wirklichkeit ist. Geht sie doch meistens einher mit sehr viel Verantwortung und mag für einige sogar eine Bürde darstellen.
Dieser lapidar daher gesagte Satz traf mich neulich in einem Gespräch mitten ins Herz.
So zeigt er doch, wie Unternehmerkinder (das gilt für Unternehmertöchter natürlich ebenso) von Außenstehenden häufig wahrgenommen werden.
Das Gras des Nachbarn ist immer grüner
Und klar, aus der Ferne betrachtet sieht es vielleicht nach einem einfachen Leben aus.
Geld ist ja immer im Überfluss vorhanden. Eine gut laufende Firma winkt in der Zukunft als garantierte Karrierechance. Beziehungen in exklusive Kreise sind inklusive.
Doch dabei wird übersehen, dass niemand sich diese Rolle selbst aussuchen kann, das Unternehmerkinder qua Geburt Mitglied einer Unternehmerfamilie sind und dies für einige sogar eine Bürde darstellt.
Bürde? Bei den tollen Voraussetzungen?
Ja genau. Denn für manche fühlt es sich wie ein goldener Käfig an.
Geld bedeutet Verantwortung, viel Geld bedeutet viel Verantwortung. Und das mitunter schon in jungen Jahren. Und ob das Geld wirklich immer da ist, steht noch einmal auf einem anderen Blatt.
In eine gut laufende Firma einzusteigen, und damit in die großen Fußstapfen der Eltern zu treten bei gleichzeitiger Erwartungshaltung, eigene Ideen mit einzubringen ist schon eine große Herausforderung.

Eigene Anfangsfehler sind dabei auch am besten zu vermeiden. Schließlich ist das Unternehmen ja nicht mehr am Anfang.
Die JuniorInnen aber schon.
Von Beruf Sohn/Tochter oder BürdenträgerIn?
Deshalb möchte ich heute eine Lanze für die Unternehmertöchter und -söhne brechen. Ich möchte den Blick, der von außen auf sie fällt, schärfen und dazu anregen, einmal genauer hinzuschauen.
Denn oftmals stehen sie unter genauer Beobachtung von den Eltern, Mitarbeitern, Steuerberatern, Banken und sind weniger frei in ihren eigenen Entscheidungen als es von außen erscheinen mag.