Die positive Wirkung von Meditation und Achtsamkeit ist mittlerweile wissenschaftlich belegt. Für Einsteiger und Interessierte eignet sich der Bodyscan als Kurzmeditation ideal.
In wenigen Minuten wird die aktuelle Verfassung von Körper, Geist und Gefühlen überprüft und schafft so eine Brücke zum gegenwärtigen Moment. Probiere es gleich aus!
„Irgendwie fühle ich mich heute so aufgewühlt!
Oftmals kommen KlientInnen mit vielen Gedanken und Gefühlen zu mir ins Coaching, was absolut nachvollziehbar ist. Vielleicht soll eine besonders hartnäckige Situation geklärt werden oder kurz vorher erreichte sie noch eine bewegende Nachricht.
Bodyscan als Kurzmeditation
Damit die gemeinsame Zeit optimal genutzt werden kann, beginne ich die Coachingsitzung gerne mit einem kurzen Bodyscan. Dies hilft meinen KlientInnen und mir immer dabei, vollkommen da zu sein und gemeinsam anzukommen. Und das auf allen drei Ebenen: Körper, Geist und Gefühle.
Jetzt denkst du vielleicht „Hmm, warum sollte man denn nicht da sein? Schließlich sitzt man ja dort auf dem Stuhl im Raum!“. Rein optisch betrachtet stimmt das. Allerdings sind wir innerlich meist noch auf ganz anderen Wegen unterwegs.

Gedanken auf Wanderschaft
Vielleicht hängen die Gedanken in der Vergangenheit fest („Hab ich eigentlich den Herd ausgestellt?“) oder es wird ein Ereignis in der Zukunft geplant („Ich muss unbedingt noch diese eine Email schreiben!).
Die Vergangenheit ist nur eine Erinnerung und die Zukunft nur ein Traum; nur die Gegenwart ist real.
Frank Karkota
Wenn wir ein Thema im Coaching genau beleuchten und es von allen Seiten betrachten wollen, macht es einen großen Unterschied, wenn wir die komplette Aufmerksamkeit darauf fokussieren. Andernfalls entgeht uns so vielleicht das Detail, welches schon immer da war und nun der Schlüssel zur Lösung ist.
Der Körper als Spiegel
Wenn wir nervös sind, wird uns ganz warm. Wenn wir nicht in einer Situation verharren wollen, kribbeln unsere Füße und wollen am liebsten davon laufen. Wenn wir Angst vor einer Situation haben, schnürt sich unser Hals zu.
Diese körperlichen Sensationen kennen wir alle. Und wir alle haben gelernt, sie zu unterdrücken oder nicht spüren zu wollen. Vielleicht deshalb, weil sie nicht in eine Welt passen, in der man immer funktionieren muss.
In der Coachingsitzung schenken wir den Reaktionen des Körpers ganz bewusst unsere volle Aufmerksamkeit. Denn der eigene Körper ist unser ehrlichster Berater wenn es darum geht, herauszufinden, ob etwas stimmig ist für uns oder nicht.
Fang das Gefühl
„Heute ist echt der Wurm drin!“ Vielleicht ist morgens schon die Toastscheibe auf die Marmeladenseite gefallen, dann ist noch der Hund weggelaufen und zu guter Letzt hat der Vorgesetzte auch noch seinen Frust an einem ausgelassen.
Solche Tage gibt es. Aber auch an diesen Tagen gibt es schöne Momente, die in uns ein gutes Gefühl auslösen. Vielleicht hat man einen leckeren Kaffee getrunken. Das langersehnte Paket kam endlich an. Oder das Kind hat einem eine Zeichnung mit den Worten „Ich hab dich lieb“ übergeben.
Gefühle kommen und gehen. Keines davon bleibt den ganzen Tag, außer wir entscheiden uns bewusst dafür. Der Bodyscan gibt uns die Möglichkeit, einmal genau hinzuschauen, welches Gefühl jetzt gerade in diesem Moment da ist. So können wir erkennen, ob wir heute dafür oder dagegen sind.
Training für den Achtsamkeitsmuskel
Eine Achtsamkeitsmeditation wie der Bodyscan ist nichts Spirituelles, nichts Mystisches – sondern etwas sehr Praktisches. Er steigert die Fähigkeit, unseren Geist klar und fokussiert auszurichten: Auf ein Thema, eine Wahrnehmung, ein Objekt.
Fast so pragmatisch wie wir unsere Muskeln im Sport trainieren, so können wir diese sanft ausgerichtete Aufmerksamkeit unseres Geistes trainieren. Das Schöne daran: Durch die kurze Übungszeit kann der Bodyscan praktisch überall durchgeführt werden, z.B. während der Wartezeit beim Arzt. Übt man regelmäßig, wird man den positiven Nutzen auch in anderen Lebensbereichen bemerken.
Hört sich das gut an? Dann lass uns gleich starten!